Artenvielfalt in Bebauungsplänen stärken - Schottergärten eindämmen
Schottergärten in Form von flächenhaften Kies-, Schotter- und Splittschüttungen aus mineralischen Granulaten (z.B. Schotterpackungen aus Granit, Basalt, Glas, etc.) kommen in Wilhermsdorf bereits in mäßigem Umfang vor.
Schottergärten gelten als pflegeleicht, bequem und ordentlich, werden von einem Teil der Bevölkerung als Gartentrend wahrgenommen und dennoch nimmt sie auch ein erheblicher Teil der Bevölkerung als optische Beeinträchtigung des Wohnumfeldes wahr.
Vielen Insekten und Kleinlebewesen wird damit natürlicher Lebensraum entzogen. Meist zieren nur wenige Pflanzen die Schotterwüste, welche für Insekten und Tiere kaum Nahrungsquelle, sowie Rückzugsort bieten. Zudem verstärkt dieser Trend die sowieso schon negativen Auswirkungen des Klimawandels in den Kommunen. So speichern Steine die Wärme und strahlen sie wieder ab, während Pflanzen den Boden beschatten und für Verdunstungskühle sorgen. Die versiegelte Fläche steht auch nicht mehr zur Versickerung von Niederschlägen zur Verfügung. Bei Starkregenereignissen eine fatale Entwicklung. Problematisch sind Schottergärten also auch, weil sie keinen ökologischen Mehrwert bieten.
Ein grüner Vorgarten muss nicht zwangsläufig viel Arbeit machen. Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, welche nur ein Minimum an Pflege brauchen. In Zeiten des Klimawandels wird das Mikroklima in Gemeinden immer wichtiger. Vorgärten spielen dabei eine große Rolle. Sie beeinflussen Temperatur, Trockenheit uvm. in dem eigenen Lebensumfeld. Auch im Markt Wilhermsdorf wird es immer mehr heiße Tage und mehr Starkregen geben. Mit einem naturnahen Garten, können Sie mit wenig Aufwand viel bewirken: Einen klimatischen Ausgleich, dadurch bessere Luft und eine angenehme Frische. Er schützt das Haus vor möglichen Überschwemmungen und bietet zahlreichen Vögeln ein Paradies.
Heutzutage muss alles schnell gehen und darf keinen größeren Aufwand erzeugen. Daher entscheiden sich zahlreiche Eigentümer für diese Lösung aus Gestein. Was diese Leute aber nicht wissen: Schottergärten machen viel mehr Arbeit!
Denn nach einer gewissen Zeit, sehen die Steine durch Moos-Bewuchs nicht mehr so schön aus. Kies und Schotter von diesem Bewuchs zu befreien, ist deutlich aufwendiger, als ein besetztes Beet zu säubern. Das Wasser, welches durch den abgedeckten Boden nicht versickern kann, fließt direkt in die Kanalisation oder staut sich an der eigenen Hauswand. Im schlimmsten Fall, dringt es ins Gemäuer ein.
Ein bunter Garten kann auch den Menschen Freude machen. Es lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Von einem naturnahen Garten profitieren alle.
Anbei sehen Sie noch ein paar Impressionen aus einem naturnah angelegten Garten.